Gemeinsames Fastenbrechen gefeiert

In der muslimischen Welt ist noch bis 21. April 2023 Ramadan, der Fastenmonat. Das ist eine der im Koran verankerten religiösen Pflichten der Muslime und bedeutet, von Sonnenauf- bis Untergang weder zu essen noch zu trinken, aber auch sich gegenüber seinen Mitmenschen nach ethisch-moralischen Grundsätzen zu verhalten. Zu einem festgelegten Zeitpunkt wird das Fasten beendet und man trifft sich in Familie und mit Freunden zum gemeinsamen Essen, dem Iftar oder auch Fastenbrechen genannt.
Der Furkan e. V. hatte am 1. April Nachbarinnen und Nachbarn zum öffentlichen Fastenbrechen eingeladen. Dafür wurde ein Teil der Glasower Straße vor dem Verein abgesperrt und Zelte aufgebaut. Über 300 Menschen hatten sich angemeldet, einige kamen auch spontan vorbei, weil sie die Flyer gelesen hatten. Leider spielte das Wetter nicht mit, es war kalt und windig, aber in der Gemeinschaft und mit verteilten Decken ließ es sich aushalten.

Der Abend begann mit einem Gebet und Erläuterungen für alle Nichtmuslime über die Bedeutung von Ramadan. Mehrere Redner beschäftigten sich mit der religiösen Bedeutung des Fastens. Das spielt auch im Vereinsleben eine Rolle, Furkan e. V. bietet für Interessierte die Möglichkeit, sich sowohl religiös als auch kulturell weiterzubilden. Der Anspruch ist, allen Menschen auf Augenhöhe zu begegnen. Dass sich der Verein auch aktiv in die Nachbarschaft einbringt, hoben Bernd Szczepanski vom Quartiersrat und Ann-Christin Puchta vom Kindertreff „Delbrücke“ in ihren Grußreden hervor. Als Beispiel wurden die Kiezfeste und vor allem das jährliche Fußballfest genannt. 

Nach einem gemeinsamen Gebet begann das Fastenbrechen mit den traditionellen süßen Datteln und Wasser. Die Gäste hatten in der Zeit schon die Gelegenheit genutzt, miteinander ins Gespräch zu kommen. Inzwischen war es dunkel geworden, Lampions tauchten die Zelte in warmes Licht. Dann wurde das Essen serviert, ökologisch korrekt auf recycelbaren Papptellern und mit Holzlöffeln. Aufgetischt wurden Reis mit Huhn, Linsensuppe, Fladenbrot, Hummus, Falafel und ein kleines süßes Gebäck – sehr lecker. Da reichlich gekocht und gebraten wurde, bekamen die Gästinnen und Gäste noch etwas mit auf den Nachhauseweg.

Foto: Furkan e. V.

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