Ein Kinder-Garten für den Kindergarten

Die Kinder aus der Kita „Kleiner Fratz“ wissen, wie Radieschen schmecken und dass Tomaten nicht immer nur rot sind. Sie haben mit der Förderung der Aktion “Ein Kinder-Garten für den Kindergarten” durch den Aktionsfonds 2023 einen kleinen Garten angelegt, in dem Obst und Gemüse wächst und auch geerntet wird. „Zwei Tage lang haben wir mit ihnen die Wege gebaut“, erinnert sich Erzieher Marvin Zauft, „und sogar die Kinder haben Steine geschleppt.“ Es wurden drei Beete angelegt und ein Wasserfilter gebaut für die Pflanzen. Natürlich helfen die Kinder auch beim Gießen. So erleben sie hautnah, wo das herkommt, was sie später im Supermarkt in den Regalen sehen. Aber auch die Erwachsenen haben eine Menge dazugelernt, „learning by doing“ gewissermaßen. Nicht alles ist angewachsen und manchmal war eben auch einfach das Wetter nicht ideal.

Der selbst gebaute Wasserfilter.

„Zweimal haben wir Salat geerntet. Nun lassen wir ihn weiter wachsen, damit wir Samen für nächstes Jahr erhalten.“ In einer Ecke leuchten hellgrüne Maisblätter. „Mal sehen, ob wir dieses Jahr noch ernten können,“ hofft Erzieherin Beate Nammari. Auch Radieschen und Petersilie wurden ausgesät, ebenso Gurken, Zucchini und Tomaten. Leckere Zutaten für Salate, denn natürlich wurde auch alles frisch in der Kita zubereitet und gegessen. Zum Naschen gibt es verschiedene Beerenfrüchte. Für den Herbst überlegen sie, Zwiebeln und Knoblauch zu stecken. Letzterer ist auch praktisch bei der Schädlingsbekämpfung, die selbstverständlich auch natürlich sein soll.

Für die Erzieherinnen und Erzieher war es immer wieder überraschend, wie wenig die Kinder über ihr Essen wissen. Petersilie – was ist das? Oder Radieschen – oh, die schmecken aber scharf. Vor der Pandemie gab es schon einmal ein Projekt, gefördert von der Sarah-Wiener-Stiftung, in dem mit den Kindern gemeinsam gekocht wurde. Das soll auch wieder aufgegriffen werden.

Jeder Platz wird ausgenutzt, auch mit umgebauten Europaletten.

Für das kommende Jahr wollen sie sich Bienen anschaffen, eine Züchtung ohne Stachel. Deshalb haben sie schon mal bienenfreundliche Wildblumen ausgesät. Es gibt auch Überlegungen, eigenen Kompost herzustellen. Und eventuell das Dach des Containers nebenan als Gartenfläche zu nutzen. Und vielleicht die Beete etwas höher anzulegen, damit sie besser bearbeitet werden können … Ideen gibt es eine ganze Menge. Schließlich kommen ja auch wieder neue Kinder in die Kita, die bei dem Projekt mitmachen sollen.

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