Was bei Hitze zu beachten ist

Aufgrund der hohen Temperaturen gibt das Bezirksamt Neukölln Hinweise zum richtigen Verhalten in Hitzeperioden. Gerade die Temperaturen über 30 Grad Celsius stellen eine gesundheitliche Gefahr für viele Menschen dar.
„Hohe Temperaturen können den menschlichen Organismus ernsthaft gefährden. Deshalb ist es so wichtig, sich draußen und auch in Wohnungen zu schützen“, rät Bezirksstadträtin Mirjam Blumenthal. „Gerade ältere Personen sollen darauf achten, genug zu trinken und sich zu schützen. Manchmal hilft auch ein Anruf von Freunden oder der Familie, um daran zu erinnern. Passen Sie auf sich selbst und Ihre Nächsten auf!“
Das Bezirksamt Neukölln erstellt derzeit einen bezirklichen Hitzeaktionsplan und arbeitet dabei mit der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung zusammen. Ein Musterplan wird nun in den kommenden Monaten für Neukölln ausgearbeitet. Das Bezirksamt wird noch in diesem Jahr mit konkreten Maßnahmen beginnen.
Zur Unterstützung des Gesundheitsamtes hat das Bezirksamt eine neue Stelle für die Umsetzung des Hitzeaktionsplanes beschlossen.

Wer ist besonders gefährdet?
Hitze belastet alle Menschen, wenn auch nicht jede Person das merkt. Vor allem Menschen ab 60 Jahren, Pflegebedürftige, Schwangere, Kleinkinder und Säuglinge sowie übergewichtige Personen sind stark gefährdet. Mangelndes Durstempfinden oder sogar völlige Durstlosigkeit führt zu weniger Flüssigkeitsaufnahme. Das reduziert die Fähigkeit zu schwitzen und zur Selbstkühlung und der Körper erwärmt sich bei Hitze rasch auf eine gesundheitsgefährdende Temperatur.

WAS IST ZU TUN?

Zu Hause
Mögliche Maßnahmen gegen Hitzebildung in der Wohnung sind beispielsweise heruntergelassene Jalousien und nächtliches Fensteröffnen. Auch für ausreichendes Lüften sollte gesorgt werden. Zur Kühlung kann ein Ventilator verwendet werden. Zu beachten ist, dass eingeschaltete Elektrogeräte ebenso Wärme abgeben wie manche Beleuchtungskörper, nach Gebrauch also ausschalten.

Richtige Kleidung
Damit die Luft am Körper zirkuliert, ist weite, leichte und atmungsaktive Kleidung vorteilhaft. Zudem reflektiert helle Kleidung das Sonnenlicht, der Körper heizt sich weniger auf als mit dunkler Kleidung. Im Freien sollte vor allem den Kopf mit Sonnencreme, Sonnenbrille und einer Kopfbedeckung gegen Überhitzung geschützt werden.

Anstrengung vermeiden
Besonders während der heißesten Tageszeit sollte körperliche Aktivität vermieden werden. Einkaufen oder Sport treiben kann man auch in den kühleren Morgen- und Abendstunden.
Es sollte auch darauf geachtet werden, dass sich nicht zu lange in parkenden Autos aufhält. Verschiedene Medikamente können bei Hitze Probleme verursachen. Wer
regelmäßig welche einnimmt, sollte frühzeitig mit dem Arzt oder der Ärztin darüber sprechen. Außerdem verlieren bestimmte Medikamente in warmer Umgebung ihre Wirksamkeit, deshalb kühl lagern.

Füreinander Sorgen
Besondere Aufmerksamkeit verdienen Nachbarinnen und Nachbarn, Bekannte und Familienangehörige, wenn diese zu einer der gefährdeten Gruppen zählen und alleine leben. Gut wären tägliche Telefonate oder Besuche, um über Verhaltensweisen zum Gesundheitsschutz bei Hitze aufzuklären, sowie eine Einkaufshilfe, um die Versorgung mit Lebensmitteln und Getränken zu gewährleisten. Auch Hilfsdienste bieten Betreuungsmöglichkeiten während sommerlicher Hitzewellen an.

Erste Hilfe leisten
Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes im Notfall können Maßnahmen hilfreich sein wie Mund-zu-Mund-Beatmung und Herzmassage einleiten oder die Person in die stabile Seitenlage zu bringen. Nach Möglichkeit sollte die Person an einen kühlen und schattigen Ort gebracht werden, mit kühlen, feuchten Tücher auf Stirn, Nacken, Arme und Beine. Auch Luft zufächeln kann helfen.

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