Wer öfter die Eschersheimer Straße entlangläuft, hat es vielleicht schon gesehen. An der einen Ecke des Wohnhochhauses wird im Ladengeschäft fleißig gemalert, gehämmert und gebohrt. Dort entsteht das Café „Lulo“. Sabine Julia Lebek, Jheysson Eduardo Salas Velandia und Nikolas Benavides sind die Geschäftsführenden und waren in den letzten Wochen oft vor Ort. Alles muss fertig sein, wenn vom 12. bis 14. September 2025 die Eröffnung gefeiert wird.
Sabine Julia Lebek und Jheysson Eduardo Salas Velandia wohnen seit zweieinhalb Jahren in der Nähe. Sie haben schnell gemerkt, dass dort so etwas wie ein Café zum Verweilen und Treffen fehlt. „Als wir in Elternzeit waren, haben wir uns darüber Gedanken gemacht. Schon lange vorher gab es die Idee: ein Café, das wäre cool“, erinnert sich Sabine Julia Lebek. „Mein Mann kommt aus Kolumbien. Da gibt es Verbindungen zu Kaffee in der Verwandtschaft, obwohl seine Familie jetzt keine Kaffeebauern sind.“. Um zu erfahren, was sich die Menschen im Kiez wünschen, starteten sie eine Umfrage. „Rund 300 Leute haben wir gefragt, was sie gerne haben möchten: Kaffee, Backwaren und Kultur waren die Antworten“, sagt Jheysson Eduardo Salas Velandia. „Aber auch Coworking-Spaces waren im Gespräch, weil viele hier im Homeoffice arbeiten.“

Von der Idee bis zur Umsetzung war es ein langer Weg, es musste erst eine Nutzungsänderung vorgenommen werden. Nun sind sie auf der Zielgeraden. Einige Möbel sind da, die Kaffeemaschine steht auch schon. Vorn am Eingang wird es Tische für den Café-Betrieb gehen und im hinteren Bereich eine Mikro-Röstmaschine, denn sie rösten den Kaffee frisch. Der ist natürlich ökologisch und wird direkt und fair importiert. Und dort werden auch Aktionen stattfinden wie Workshops rund um das Thema Kaffee. „Uns haben Leute aus der Nachbarschaft angesprochen, die gerne selbst etwas anbieten würden“, fügt Sabine Julia Lebek hinzu. Aber natürlich gibt es neben Kaffee ebenso Backwaren, Brot und Sandwiches, auch zum Mitnehmen. Da in dem Quartier viele junge Familien leben und die beiden selbst Eltern eines kleinen Sohnes sind, wird es eine kleine Spielecke geben. Sie haben auch die Türen und die Toilette umgebaut, damit sie barrierefrei sind. „Unsere Vision ist ein Treffpunkt für alle.“
Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag von 8 bis 18 Uhr. Sie wollen erstmal beobachten, wie das angenommen wird. Das „Softopening“ vor zwei Wochen war schon mal ein Erfolg, es gab Kaffee zum Probieren und einen Kunstdruck-Workshop. Am Wochenende vom 12. bis 14. September wird dann richtig eröffnet. Zuvor trifft sich am 10. September dort der Quartiersrat zu seiner „Schnuppersitzung“.