In medizinischen Notfällen zählt oft jede Minute. Hier setzt die Katretter-Initiative an, die freiwillige Ersthelferinnen und -helfer schnellstmöglich zum Einsatzort bringen soll. Die sollen sich in der Katretter-System-App registrieren – als Unterstützung der Rettungskräfte in konkreten Einsätzen. Dafür wirbt nun das Bezirksamt Neukölln gemeinsam mit der Berliner Feuerwehr.
Das Katretter-System funktioniert so: Bei einem Notfalleinsatz werden die in der App registrierten Ersthelfenden über ihr Smartphone lokalisiert und um Mithilfe gebeten. Innerhalb der Stadt erfolgt die Benachrichtigung in einem Radius von 500 Metern rund um die Notfallstelle, am Stadtrand in einem Umkreis von 1000 Metern.
Derzeit werden für das System ausdrücklich Ersthelfende angesprochen, da sie meist eine Ausbildung im medizinischen Bereich oder im Rettungswesen haben. Sie können eigenverantwortlich Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten, bis die die Rettungskräfte am Einsatzort sind.
Zu einem späteren Zeitpunkt wird auch eine Registrierung als freiwillige Mithelfende möglich sein. Hier können sich dann alle einbringen, etwa bei der Betreuung verunsicherter Menschen in Krisensituationen.
Das Katretter-System basiert auf den Ergebnissen eines Forschungsprojekts des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), an dem auch die Berliner Feuerwehr und das Fraunhofer Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) beteiligt waren. Bundesweit beteiligen sich zahlreiche Städte und Kommunen an der Initiative.
Weitere Informationen unter www.katretter.de.