Ernährungsbotschafterinnen erhielten ihre Zertifikate

Neun Wochen lang haben sie sich darauf vorbereitet, Rezepte ausprobiert, Inhaltsstoffe analysiert und sich mit Vitaminen und Spurenelementen beschäftigt. Am 9. Juli 2025 bekamen acht Stadtteilmütter ihre Zertifikate und sind nun Ernährungsbotschafterinnen im Quartier. Die Ausbildung war Bestandteil des Projektes „Empowerment für gesunde und nachhaltige Ernährung“. Gülcan Nitsch, Projektleiterin und Gründerin des Trägervereins „Yeşil Çember“,  würdigte das Engagement der Frauen und übergab mit Laura Serra Merckens, Koordinatorin der Stadtteilmütter Neukölln Mitte, die Urkunden an die stolzen Absolventinnen.

Nuran Kara, Leiterin des Hauses der Familie, erhofft sich durch den Einsatz der Ernährungsbotschafterinnen auch ein Umdenken bei den Familien, die die Einrichtung besuchen. Eigentlich sind Süßigkeiten und ungesunde Getränke nicht erwünscht, werden aber doch mitgebracht, Aufklärung ist also wichtig. Dafür wurde auch extra die Küche vergrößert und modernisiert, damit dort Workshops zum Thema gesunde Ernährung stattfinden können. 

Die Frauen berichteten, wie sich diese Ausbildung auch auf ihr persönliches Leben ausgewirkt hat. Es sei gar nicht so einfach, die eigenen Kinder zu überzeugen, aber die ersten Erfolge seien schon zu bemerken. Eine andere ist Diabetikerin und war besonders begeistert von den glutenfreien Keksrezepten. Und eine dritte züchtet nun Keimlinge und Sprossen selbst, um daraus frischen Brotbelag zu machen. Sie wissen jetzt, dass viel mehr vom Obst und Gemüse verwendbar ist, beispielsweise das frische Grün von Möhren. Daraus lässt sich leckeres Pesto machen. 
Als Stadtteilmütter klären sie ihre Familien ja auch über Ernährung auf und können ihnen so zeigen, wie man Gesundes kochen kann, das zudem auch noch allen schmeckt.

Zusammen mit anderen Stadtteilmüttern trafen sich die frisch gekürten Ernährungsberaterinnen im Haus der Familie.

Gülcan Nitsch gab auch noch einen Ausblick auf kommende Aktionen und lud die Frauen zum Ernährungstag auf dem Kranoldplatz ein. Auch zu weiteren Veranstaltungen im Kiez seien sie herzlich willkommen. Ihren Einsatz müsse man aber noch genau koordinieren, denn die Arbeit als Ernährungsbotschafterinnen leisten sie zusätzlich zu ihren Aufgaben als Stadtteilmütter.

Nuran Kara (Leiterin des Hauses der Familie), Yoba Odette-Ntuku, Naima Rabba, Gülcan Nitsch (Gründerin und Projektleiterin des Trägervereins “Yeşil Çember"), Zeynep Herrmann, Tugba Istanbul, Souna Diyab, Laura Serra Merckens (Koordinatorin der Stadtteilmütter), Rania Chaaban und Remziye Bilgin (v.l.n.r.)