Offene Denkmale in Neukölln

Der diesjährige „Tag des offenen Denkmals“ findet in Berlin am 10. und 11. September 2022 statt. Unter dem Motto „Spurensuche. Unterwegs mit der Denkmalpflege“ werden Bau-, Boden- und Gartendenkmale vorgestellt und Führungen durch Siedlungen und Stadtteile angeboten. Dazu gibt es auch längere Bus- und Fahrradtouren, kulturelle Veranstaltungen, ein Kinderprogramm und vieles mehr.
Die Angebote in den Bezirken befinden sich hier. An vielen Orten in Neukölln liegt auch das gedruckte Programmheft kostenfrei aus. In Berlin können Besucherinnen und Besucher in der Regel kostenfrei aus vielen Hundert Angeboten auswählen. Tickets sind nicht erforderlich, häufig aber Anmeldungen direkt bei den Veranstaltern.

Eine Auswahl an Veranstaltungen in Neukölln:

Alte Dorfschmiede auf dem Richardplatz im Böhmischen Dorf
Nahe des Böhmischen Dorfes befindet sich am Richardplatz 28 Berlins älteste Schmiede. Heute werden hier Messer und Schmuck gefertigt. Seit der ersten Erwähnung 1624 wurden um 1797 ein Wohnhaus und eine Kohlenkammer angebaut und ein Luftschmiedehammer  aufgestellt.
10. und 11. September, 10-18 Uhr
– Schmiedevorführung: Das Feuer knistert und der Hammer singt
– mit Messerschmiedemeister Martin Böck
– geeignet für Rollstühle

Ev. Bethlehemskirche im Böhmischen Dorf
Um 1435 wurde die Dorfkirche am Richardplatz 22 als einfache Saalkirche errichtet. Nachdem sie während des Dreißigjährigen Krieges niedergebrannt war, wurde sie wieder aufgebaut und erfuhr im Laufe der Jahrhunderte mehrere Umbauten, zuletzt 1939/40.
– Nicht geeignet für Rollstühle
10. September, 12-17 Uhr
– Führung nach Bedarf
– Kontakt Küsterei: Tel.: 030-56825730

Gedenkstätte für NS-Zwangsarbeiter des kirchlichen Friedhoflagers Neukölln
auf den Friedhöfen St. Thomas und Jerusalem V
Über 100 aus der Ukraine und Russland verschleppte Zivilisten lebten von 1942 bis 1945 in einem kirchlichen Friedhofslager nahe dem Tempelhofer Feld an der Hermannstraße 179-185 unter menschenunwürdigen Umständen. Als sogenannte „Ostarbeiter“ leisteten sie Zwangsarbeit für 39 evangelische und drei katholische Gemeinden. Im Jahr 2000 begann die evangelische Kirche mit der Aufarbeitung ihrer Verstrickung in das NS-System der Zwangsarbeit und konnte zehn noch Lebende um Vergebung bitten.
– Nicht geeignet für Rollstühle
10. September, 14 und 16 Uhr
– Führung: Zwangsarbeit auf kirchlichen Friedhöfen, mit Beate Kratochwil,
– Anmeldung erforderlich bis 5. September
– Kontakt: Beate Kratochwil, Tel.: 0173-2466941, E-Mail

Das Sudhaus des KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst
Das ehemalige Brauereigebäude und heutige Industriedenkmal Am Sudhaus 3 wurde 1926-30 im Stil des Backsteinexpressionismus der 1920er-Jahre erbaut. Das Sudhaus mit den sechs riesigen Sudpfannen aus Kupfer wurde im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört und in den 1950er-Jahren wieder aufgebaut. Heute beherbergt das Gebäude das KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst und das Café Babette.
– geeignet für Rollstühle
10. und 11. September, 12-18 Uhr
– Führung: Zur Architektur und Geschichte des KINDL, 14 Uhr, Treffpunkt: am Empfang
– Anmeldung erforderlich bis 9. September
– Künstlerisches Experiment: KINDL signs 2022 – Soundarbeit zu Gelände und Nachbarschaft
– Kontakt: Tel. 030-8321591216, E-Mail

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