Vorgestellt: das Projekt “MusiKIEZieren”

Musik ist das Leben selbst, soll Louis Armstrong, der weltbekannte US-amerikanische Jazztrompeter und Sänger, einmal gesagt haben. Musik wird allgemein als gemeinschaftsförderndes Element einer Gesellschaft angesehen, sie bietet Gelegenheit für Begegnung und Zusammenkunft. Im QM-Gebiet allerdings gibt es bis jetzt wenige musikalische Angebote für Menschen aller Altersgruppen, es fehlen gerade auch kostenfreie Möglichkeiten, um Musik zu machen oder zu hören.

Deshalb wurde das Projekt „MusiKIEZieren“ entwickelt. Durch niedrigschwellige musikalische Angebote für alle Bewohner*innen sollen der soziale Zusammenhalt und die Nachbarschaften gefördert werden. Gerade das gemeinsame Musizieren wäre für den Kiez eine kulturelle Bereicherung und würde die Menschen befähigen, sich kreativ auszudrücken und mit anderen Musikliebhabenden der Nachbarschaft zu vernetzen. Durch Musikveranstaltungen im öffentlichen Raum soll zudem der Kiez belebt und eine positive Wahrnehmung gefördert werden.

Nach einem Trägerwettbewerb bekam der WerkStadt Kulturverein Berlin e. V. die Beauftragung zur Projektdurchführung, der bis Ende 2025 auch das Projekt „Kulturbrücke Jugenddemokratie“ umsetzt. Mit einem nachbarschaftlichen Konzert auf dem Kranoldplatz startete das Projekt am 27. September 2025.

Die Gruppe "MezoAndes" spielt beim Konzert zum Start des Projektes auf dem Kranoldplatz.

Mit dabei Rike Nickel vom Projektteam, zuständig für Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie freut sich über die gute Resonanz und die sehr gemischte Zuhörerschaft von ganz klein bis ältere Semester. Sie hat auch eine Liste für einen Newsletter mitgebracht, in die sich Interessierte eintragen können, um über Veranstaltungen oder Angebote informiert zu werden. 

Warum haben Sie sich für das Projekt beworben? „Mit unserem ersten Projekt hatten wir ja bereits eine gute Grundlage hier im Kiez geschaffen und mit einigen Einrichtungen zusammengearbeitet. Das wollten wir gerne weiterführen“, sagt sie, „Judith Rohleder, die Projektleiterin, ist selbst Musikerin, singt in einem Chor und hat viel Tanz- und Musikerfahrung. Oder Alan von ‚MezoAndes‘, die gerade hinter uns spielen, hat auch schon viele Community-Workshops im Jugendclub ‚Underworld‘ und im Haus der Familie geleitet.“ 

Gerade sind sie dabei, herauszufinden, welche Bedarfe es gibt im Kiez und welche Altersgruppen Lust haben, Musik zu machen oder zu hören. „Wir wollen beispielsweise Community-Workshops anbieten, wo man ganz einfach mit allem, was gerade zur Verfügung steht, Töne fabrizieren und einen Takt halten kann. Ob das nun ein Eimer ist, auf dem man trommelt, oder ein Plastikrohr, durch das getönt wird, es soll mit möglichst günstigen Materialien gemeinsam und mit viel Spaß musiziert werden. Ohne Vorkenntnisse, jeder und jede kann mitmachen. Wir wollen es auch ermöglichen, dass Menschen lernen können, ein Instrument zu spielen.“ Braucht es dazu nicht Leute mit Erfahrung? „Ja, natürlich. Wir verfügen als Verein über ein großes Netzwerk an Musikschaffenden und sind gleichzeitig auch daran interessiert, Musiker*innen, die im QM-Gebiet leben, mit einzubeziehen. Wir sind weiterhin auf der Suche nach Musikschaffenden, die sich im Projekt engagieren wollen. Übrigens nicht nur Profis, auch Bewohner*innen, die Workshops geben oder einfach nur gemeinsam Musik machen wollen. Für Ideen sind wir da ganz offen.“ Kontakte gibt es bereits zum Jugendberatungshaus, dem Haus der Familie, dem Familienzentrum “Vielfalt”, dem Seniorenheim “Haus Rixdorf” und einigen Cafés im Kiez. Angedacht ist auch, die Kitas miteinzubeziehen.
In diesem Jahr wird es noch mehrere Musikworkshops geben, Termine und Orte werden noch zeitnah bekannt gegeben.