Vorgestellt: Projekt „KiezFit – Auf die Plätze und in die Parks!“

Wenn sich jemand im Quartier vornimmt: “Ich müsste ja eigentlich wieder mal Sport treiben”, dann hat er oder sie nicht viel Auswahl ohne die Mitgliedschaft in einem Verein. Joggen ginge oder einige Geräteübungen auf dem kleinen Spiel- und Sportplatz an der Bürgerstraße, viel mehr aber nicht. Dabei ist Bewegung so wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Insbesondere Mädchen und Frauen wollen einen geschützten Raum, um sich sportlich zu betätigen. Da soll das Projekt „KiezFit – Auf die Plätze und in die Parks!“ Abhilfe schaffen. Ziel ist, ein kostenloses Bewegungsprogramm zur Förderung der Gesundheit und als Ergänzung der örtlichen Freizeitgestaltung anzubieten. Das sollen teils regelmäßige, vor allem aber sichtbare Bewegungsangebote sein. Der öffentlichen Raum wird für individuelles Sporttreiben genutzt und die Bildung selbstorganisierter Kiez- Sportgruppen unterstützt. Durch niedrigschwellige Angebote soll auch der soziale Zusammenhalt der Nachbarinnen und Nachbarn verschiedener Altersgruppen gestärkt werden.

So könnten Yoga-Übungen beispielsweise im Carl-Weder-Park aussehen.

Seit dem 1. August ist der Verein „bwgt e. V.“  Träger des Projektes. Er verfügt über jahrelange Erfahrungen bei der Schaffung von Bewegungs-, Spiel- und Sporträumen und ist gut vernetzt.
Derzeit sind die Mitarbeitenden im Quartier unterwegs, um mit den Menschen zu sprechen, welchen Bedarf sie für welche Sportangebote sehen. Stephanie Brölingen gehört dazu und hat sich schon mal umgehört. „Bisher habe ich nur wenige Sportangebote gefunden, für Familien gibt es einiges in den Familienzentren. Wir haben mit den Jugendlichen angefangen, da wir hier einen akuten Bedarf sehen“, erklärt sie. „Wir wollen wissen, was ihnen fehlt und was sie sich wünschen. Für Mädchen und junge Frauen soll erstmal ein Sportangebot organisiert werden. Dazu suchen wir noch nach geeigneten Räumen, in denen sie sich aufgehoben und wohlfühlen.“ „bwgt e. V.“ hat den Verein „Kiezsport e. V.“ gegründet und kann darüber Hallenzeiten beantragen. Mit den umliegenden Schulen sei man im Gespräch, sagt Stephanie Brölingen, ebenso mit anderen Einrichtungen und Projekten. 

„Wir wollen uns auch mit dem Projekt ‚Kulturbrücke Jugenddemokratie‘ austauschen, die schon vor Ort sind, dem Jugendberatungshaus, wo viele Jugendliche hingehen und mit Outreach und Gangway e. V., die mit jungen Leuten im Quartier arbeiten.“

Tischtennis wird nicht nur von Jüngeren gern gespielt.

Beim Spieltag am 20. September waren sie mit ihrem Spielmobil dabei und haben sich vorgestellt. Das wollen sie auch wieder zum Herbstfest des Familienzentrums Vielfalt am 11. Oktober machen. Bis Ende 2024 läuft noch die Bedarfsanalyse. Im kommenden Jahr sollen dann die ersten Angebote kommen, für Jugendliche. „Wir haben Übungsleiter*innen für Parcours, Calisthenics, Breakdance, Fitness und Tanzen, da können wir, wenn es gewünscht wird, auch kurzfristig etwas anbieten.“ Möglich wäre auch, Bewohnerinnen und Bewohner kostenlos zu Kiezübungsleiter*innen auszubilden, sodass sie eigenständig Bewegungsangebote im Quartier anbieten können. 

  • Beitrags-Kategorie:Projektfonds