Der neue Quartiersrat im QM Glasower Strasse traf sich am 12. November 2025 zu seiner konstituierenden Sitzung. Gastgeberin war wieder die Einrichtung Pflege & Wohnen Sunpark. Erster und wichtiger Tagesordnungspunkt war der Beschluss über die neue Rahmengeschäftsordnung, die mit einigen Änderungen mit der Mehrheit der Stimmen angenommen wurde. Danach stand die Wahl der Sprechenden des Quartiersrates auf dem Programm. Susannah Sundman und Bernd Eglinski haben sich erneut zur Wahl gestellt und wurden bestätigt.
Da der Quartiersrat Zuwachs bekommen hat, folgte eine für alle etwas ungewöhnliche Vorstellungsrunde. Den Anfang machten die Quartiersmanagerinnen und nun kennen alle Quartiersratsmitglieder ihre Lieblingsfarben und -filme. Für alle anderen gab es einen großen Kennenlernen-Fragebogen, der in Kleingruppen ausgefüllt wurde: Zuerst mussten sich alle einen originellen Gruppennamen ausdenken und dann drei Gemeinsamkeiten aller Gruppenmitglieder finden. Die Kleingruppe musste sich auch auf eine Sache einigen, die im Kiez besonders liebenswert ist, sowie einen gemeinsamen Wunsch für das Quartier aufschreiben. Zuletzt sollte jede und jeder seine “Superpower” notieren, die sie oder er in den QR und den Kiez miteinbringt. Gar nicht so einfach und doch waren alle mit viel Spaß, Engagement und Originalität dabei, wie die Auswertung der Fragebögen zeigte. Selbst diejenigen, die nicht im Quartier wohnten, fanden die Antworten interessant: Es ist gut, über Gemeinsamkeiten zu sprechen, und spannend zu erfahren, wie schwierig es manchmal sein kann, Gemeinsamkeiten zu finden. Die im Kiez lebenden verschiedenen Generationen haben auch verschiedene Erfahrungen gemacht, von denen alle profitieren können. Und es ist immer wieder erfreulich zu erleben, wie viele engagierte Menschen im Quartier wohnen und was es für tolle Projekte gibt.
Fazit: „der coolste Quartiersrat ever“ und es hat Spaß gemacht, alle hier kennenzulernen.
Die Quartiersatsmitglieder des neu-konstituierten Quartiersrates Glasower Straße stellen sich vor:
„Ich bin Joshua und wohne seit nun fünf Jahren im Kranoldkiez. Ich komme selbst aus der Ecke der räumlichen Stadtentwicklung (arbeite in dem Bereich) und möchte mein Wissen nutzen, um meinen eigenen Kiez mitzugestalten. Ich finde besonders wichtig für den Kiez, einen interkulturellen und Mehrgenerationenaustausch zu fördern.“
„Ich bin Martin und wohne seit 2018 im Kiez. Ich bin im Bereich Energiewirtschaft tätig und wünsche mir nachhaltige Angebote für ein besseres Klima und Mobilität.“
„Ich bin Susannah, wohne seit 2020 im QM-Gebiet, davor mehrere Jahre in der unmittelbaren Nachbarschaft. In New York geboren, bin ich in der Schweiz aufgewachsen. Heute bin ich verheiratet und Mutter zweier Kleinkinder. Ich wünsche mir eine verbesserte Infrastruktur für den Rad- und Fußverkehr, also eine Depriorisierung von Autos. Dazu eine stärkere Vernetzung im Kiez und die breitere Bekanntmachung der bestehenden, vielfältigen Angebote im Gebiet.“
„Ich bin Till und wünsche mir, dass sich die hier lebenden Menschen mit Offenheit begegnen. Dass sie Interessen miteinander teilen und das Interesse aneinander finden und stärken.“
„Mein Name ist Bertil. Als ich 1993 in den Kiez zog, entstand gerade das Sanierungsgebiet Wederstraße. Das Beteiligungsremium dafür, bestehend aus Mieterinnen und Mietern, Gewerbetreibenden und Hauseigentümern, war die „Betroffenenvertretung“. Dort war ich Kassenwart und später Sprecher. 2009 entstand der Verein proNeubritz, den ich mitgegründet habe und dessen Vorsitzender ich seither bin. Im QM-Gebiet war ich anfangs in der Aktionsfondsjury und seit der Bildung des Quartiersrates dessen Mitglied. Im Quartiersrat möchte ich mich weiter für weniger (Sperr-)Müll und Hundekot auf unseren Straßen einsetzen. Die (Freizeit-)Angebote für Kinder- und Jugendliche sollen besser werden, um sie vor dem Einfluss von (Jugend-)Gangs zu schützen. Der Drogenhandel im Carl-Weder-Park muss bekämpft werden. Dem Kulturbunker in der Rungiusstraße gehört Leben eingehaucht, damit er zum Treffpunkt aller Menschen im Kiez wird. Auch die Verkehrsberuhigung liegt mir am Herzen.“
„Ich bin Bernd. Nachbarschaft ist gegenseitige Unterstützung für ein Miteinander, um Lebensqualität zu schaffen.“
„Ich bin Bernd und Anwohner. Mein Wunsch wäre ein verkehrsberuhigter, vom Durchgangsverkehr befreiter Kiez. Für ältere und alte Menschen im QM-Gebiet wünsche ich mir mehr Treffpunkte und soziale Angebote, möglichst kulturübergreifend.“
„Ich bin Christoph und fände es schön, wenn es mehr Austausch im Kiez geben würde. Zwischen den Anwohnenden und auch den Einrichtungen. Gern mit Aktionen und viel Engagement. Ich hätte es gern sauberer (nicht so viel Müll) in den Straßen und kann mir vorstellen, dass die Lebensqualität für die Menschen im Kiez durch eine intensive Verkehrsberuhigung sehr steigen kann.“
„Ich bin Noura, bin 23 und wünsche mir in unserer Nachbarschaft mehr Begegnungsorte und Grünflächen.“
„Hallo zusammen, mein Name ist Saliha. Ich engagiere mich ehrenamtlich im QM, weil mir unsere Nachbarschaft am Herzen liegt. Mein Wunsch für unser Quartier ist, dass wir noch mehr Orte und Gelegenheiten schaffen, an denen Menschen zusammenkommen – egal ob jung oder alt, neu zugezogen oder schon lange hier. Mir ist wichtig, dass sich alle willkommen fühlen und wir gemeinsam dazu beitragen, dass unser Viertel lebendig, sicher und lebenswert bleibt.“
„Ich bin Florian. Seit über einem Jahr schätze ich die enge und inspirierende Zusammenarbeit mit den Aktiven im Quartiersmanagement und im Quartiersrat. Gerne möchte ich mich daher auch weiterhin als Mitglied im Quartiersrat engagieren. Seit 2018 bin ich nun im Kiez zu Hause und entdecke seit über drei Jahren gemeinsam mit meinem Kind die Vielfalt und die Besonderheiten unseres Stadtteils. Beruflich bin ich im öffentlichen Dienst der Staatskanzlei Brandenburg tätig.“
„Ich bin Maja, in Polen geboren und nach dem Abitur nach Berlin gezogen, was zu meiner zweiten Heimat geworden ist. Beruflich berate ich Migrant*innen und Beratungseinrichtungen zu Integrationsthemen. In meiner Freizeit besuche ich gern Berliner Seen und engagiere mich ehrenamtlich in einem gemeinschaftlichen Café in Neukölln. Für meinen Kiez wünsche ich mir mehr Begegnungsorte, sichere Mobilität und starke demokratische Strukturen für alle Anwohner*innen.“
„Ich bin Leonie, Anwohnerin im QM-Gebiet und wohne seit vier Jahren hier. Ich freue mich über bereits entstandene nachbarschaftliche Kontakte und würde mir wünschen, dass dies noch mehr in unserem Kiez entsteht. Grundsätzlich wünsche ich mir noch mehr saubere Straßen und weniger Müll. Da ich viel mit dem Rad unterwegs bin, fände ich auch mehr Radwege toll. Über die bereits entstandenen Sport-Möglichkeiten freue ich mich!“
„Ich bin Cornelius und Anwohner im QM-Gebiet, Vater eines 1-jährigen Sohnes und ich interessiere mich für die Entwicklung der Nachbarschaft. Ich würde mir für den Kiez mehr Sauberkeit auf den Straßen, mehr Verkehrssicherheit, z. B. einen Fahrradweg in der Silbersteinstraße, und mehr nachbarschaftliche Gemeinschaft wünschen. Ich fände es z. B. toll, wenn es irgendwann ein Straßenfest in der Silbersteinstraße/Bambachstraße gibt!“
„Wir sind die Marktbetreiber des Regionalmarktes ‚DieDickeLinda‘ samstags auf dem Kranoldplatz. Wir wünschen uns überall weniger Müll und bieten unseren Marktplatz allen Interessierten als Nachbarschaftstreffpunkt an. Hierzu sind am Marktsamstag viele frei zugängliche Sitzgelegenheiten auf dem Markt aufgebaut. Man kann sich ganz ungezwungen treffen, klönen und verabreden, ohne dafür konsumieren zu müssen.“
„Ich vertrete das Jugendberatungshaus-Neukölln im Quartiersrat: Beratung in Bildung, Beruf und Erwerbstätigkeit für Jugendliche und junge Erwachsene bis zum 27. Lebensjahr Beratung zu Schulden und Entschuldung, Jugendmigrationsdienste.“ www.nnb-berlin.de“
„Als Einrichtungsleitung und Verantwortliche für den Standort Sunpark bin ich sehr an der Entwicklung im Kiez interessiert und wir wollen durch unsere Teilnahme aktiv das Leben im Kiez mitgestalten.“
„Ich leite die Schule am Teltowkanal seit gut drei Jahren. Für die Nachbarschaft wünsche ich mir eine größere Verzahnung mit der Schule.“
„Ich leite das Familienzentrum ‚Haus der Familie‘ seit 15 Jahren. Ich wünsche mir für unsere Nachbarschaft ein herzliches Miteinander, in dem sich alle willkommen und sicher fühlen. Es wäre schön, wenn wir uns gegenseitig unterstützen, respektvoll begegnen und gemeinsam eine lebendige, familienfreundliche Umgebung gestalten. Besonders wichtig ist mir, dass Kinder hier unbeschwert aufwachsen können und ältere Menschen genauso ein Teil der Gemeinschaft bleiben.“
„Ich arbeite seit über 15 Jahren bei den VIA Perspektiven im Quartier und begleite dort Menschen mit Suchterkrankungen und psychischen Belastungen. Mir ist wichtig, dass auch diese Menschen im Kiez gesehen werden und Teil der Nachbarschaft sein können. Ich möchte dazu beitragen, dass Offenheit, Verständnis und gegenseitige Unterstützung weiter wachsen.“
„Ich vertrete den Jugendclub ‚SpinOff‘ der Outreach gGmbH.“
Bevor dann alle zum leckeren Büfett strömten, gab es die aktuellen Termine für die nächsten Wochen:
01.12.25, 17.00-19.00 Uhr: Spielrunde in der Salem-Kirche, Delbrückstraße 15
02.12.25, 17.30-19.30 Uhr: Öffentlicher QM-Jahresausklang im Vor-Ort-Büro, Juliusstraße 41a
08.12.25, 16.00-19.00 Uhr: Spielrunde in der VIA Perspektiven Tagesstätte, Bruno-Bauer-Straße 10
