Für November 2023 bereitet das Museum Neukölln eine Ausstellung vor, die den Umgang mit dem Erinnern an den Genozid an den Ovaherero und Nama zur Diskussion stellt. Ziel ist es, den von der Zivilgesellschaft in Namibia und Deutschland über Jahre erkämpften Ansatz eines Dialoges vieler Perspektiven auch in das Museum Neukölln hineinzutragen und damit der gesamten Stadtgesellschaft zugänglich zu machen. Den Ausgangspunkt der Ausstellung bildet das umstrittene Gedenkensemble, das aus dem sogenannten „HERERO-Stein“ von 1907 und der sogenannten „Namibia-Gedenkplatte“, die 2009 konzipiert wurde, besteht.
Seit vielen Jahren gibt es regelmäßig Proteste und Interventionen, die sich in Angriffen mit Farbbeuteln oder Überschreibungen an dem Gedenkensemble zeigen – wenn man so will, ist das Gedenkensemble zugleich Projektionsfläche konträrer Wertvorstellungen.
Zur Veranschaulichung dieser Auseinandersetzung mit dem Gedenkstein bittet nun das Museum Neukölln die Zivilgesellschaft um Mithilfe: Gesucht wird aktuelles und historisches Bildmaterial zum Gedenkensemble in all seinen unterschiedlichen Facetten.
Bitte die Fotos an Matthias Henkel schicken.