Auch dieses Jahr engagieren sich Anwohnerinnen und Anwohner des QM Glasower Straße in der Aktionsfondsjury. Die Aktionsfondsjury entscheidet, welche Aktionen in der Nachbarschaft mit Geld aus dem Aktionsfonds gefördert werden. Am 10. Mai 2023 fand die konstituierende Sitzung statt. In diesem Beitrag stellen sich die Mitglieder der Aktionsfondsjury vor.
„Ich bin Sudem Can und bin 19 Jahre alt. Aus meiner großen, türkischen Familie bin ich nach meiner Nichte die Jüngste. Daher beschreiben mich viele auch als „Familienmensch“. Ich setze mich für andere gerne ein und es macht mir Spaß Menschen zu helfen. So habe ich ein Freiwilliges Soziales Jahr im Krankenhaus absolvieren können. Als Peerhelperin trete ich auch mit vielen anderen Altersgruppen in Kontakt, sodass ich gut die Meinungen anderer einschätzen kann und auch ihre Wünsche beeinflussen. Nach 19 Jahren Leben in Neukölln fallen mir viele Dinge ein, die man ändern könnte. Deswegen ist es für mich die ideale Gelegenheit und hat für mich höchste Priorität, weil ich Wert darauf lege, in welcher Umgebung die nächsten Generationen aufwachsen und leben werden.“
“Ich bin Sabrina Fischer, 41 Jahre alt und ich lebe seit 8 Jahren in Berlin Neukölln. Beruflich arbeite ich als Sozialarbeiterin in einer Wohngemeinschaft, wo ich Menschen mit Beeinträchtigung begleite und unterstütze. Integration und Inklusion sind für mich starke und wichtige Themen. Als Mitglied der Aktionsfondsjury möchte ich der Bewohnerschaft eine Stimme geben. Mir ist es wichtig, dass Kinder, Jugendliche und Familien das Quartier aktiv mitgestalten dürfen. Es sollen Angebote und Aktionen geschaffen werden, wo nachbarschaftliche Begegnungen möglich sind. Ich habe einen 3-jährigen Sohn, den ich täglich mit dem Fahrrad zur Kita fahre. Der Ausbau des Radweges auf der Hermannstraße hat mir diesen Weg extrem erleichtert. Daher unterstütze ich auch weiterhin die Erweiterung des Radwegenetzes und die Schaffung von verkehrsberuhigten Zonen. Die Pflege und Aufrechterhaltung von Spielplätzen und Grünanlagen liegen mir sehr am Herzen. Ich mag Neukölln und ich sehe noch viel Potenzial.”
„Mein Name ist Daniela Hinz, ich bin gebürtige Berlinerin und bin 38 Jahre alt. Seit etwa 10 Jahren wohne ich in Neukölln und seit 2017 mit meinem Mann und meinen 2 Töchtern hier im Kiez. Ich bin klassische Musikerin, interessiere mich für Kunst, Kultur, Gemeinschaft und nachhaltiges Leben. Als Anwohnerin der Ringbahnstraße freue ich mich über die tolle Anbindung und direkte Einkaufsmöglichkeiten vor Ort. Ich wünsche mir aber weniger Müll an der Straße, unter der Ilsebrücke und im Gebiet des S Bhfs-Neukölln. Auch fände ich es toll einen Nachbarschaftsgarten zu haben, mit etwas Grün und einem kleinen, mit Anmeldung nutzbaren Pavillon, für Geburtstagsfeiern oder andere Zusammenkünfte.“
„Mein Name ist Saleh Iraki. Ich bin 50 Jahre alt und arbeite als Busfahrer bei der BVG. Seit nun schon über 15 Jahren lebe ich mit meiner Frau, meinem Bruder mit Downsyndrom und drei Kindern in diesem Kiez und engagiere mich auch für einen Verein. Ich wünsche mir ein gutes nachbarschaftliches Zusammenleben. Sich gegenseitig zu helfen in schwierigen Zeiten wie diesen ist notwendig. Ein Abbauen von gegenseitigen Vorurteilen ist dringend notwendig und erleichtert das Zusammenleben.“
“Ich heiße Jörg Kantel, bin 70 Jahre alt, verheiratet und wohne seit 13 Jahren hier im Kiez. Die letzten 25 Jahre vor meiner Pensionierung 2019 war ich EDV-Leiter in einem Forschungsinstitut. Danach habe ich neben meiner Pension noch als Unternehmensberater im Bereich IT/Organisation gearbeitet. Außerdem bin ich Autor von IT-Fach- und Lehrbüchern und Fachartikeln. Meine Frau und ich sind beide im Bürgerverein proNeubritz aktiv und ich möchte diese Tätigkeit für Neubritz in der Aktionsfondsjury des QM Glasower Straße fortsetzen. Seit etwa einem Jahr arbeite ich auch in der Initiative Kranold-Kiezblock mit an einem Verkehrskonzept, das die Bedürfnisse aller Menschen vor Ort berücksichtigen und das Miteinander in unserem Kiez sicherer und lebenswerter machen soll. Ich bin ansonsten unabhängig und ein politischer Mensch, aber kein Mitglied einer politischen Partei.”
„Mein Name ist Abdelrahman Mohamad. Ich bin 31 Jahre alt und bin seit 10 Jahren als Selbständiger in der Telekommunikationsbranche tätig. Ich bin relativ frisch in diesen Kiez mit meiner Frau und meinen 3 Kindern hergezogen. Seit 2 Jahren bin ich außerdem ehrenamtlich in einem Kleingartenverein als Kassierer im Amt. Ich wünsche mir für meinen Kiez ein gutes nachbarschaftliches Miteinander und ein Angebot an verschiedenen Projekten für die Familien. Was mir gefallen würde, wären jährliche Kiezfeste, wo sich alle Nachbarn aus dem Kiez treffen und unsere Kinder sich gegenseitig austauschen, kennenlernen und zusammen spielen können. Auf eine gepflegte und saubere Umgebung lege ich großen Wert.“
„Ich bin Michael Morsbach, 68 Jahre alt und wohne mit meiner Partnerin in der Delbrückstraße. Ich habe mein Berufsleben hinter mir, nach 40 Jahren an Neuköllner Schulen bin ich im Ruhestand. Genauso lange engagiere ich mich für Neukölln, zum Beispiel als Bürgerdeputierter im Auschuss für Haushalt, Verwaltung, Klimaschutz und Nachhaltigkeit der Bezirksverordnetenversammlung. Ich bin Mitglied in Neuköllner Vereinen und der Bürgerstiftung. Ich möchte die Zeit, die ich jetzt mehr habe, nutzen um meine Erfahrungen und mein Wissen in die Arbeit des QM’s einzubringen. Den drei Teilgebieten des QM-Gebietes ist gemeinsam, dass es an Orten des Zusammenkommens und Austausches fehlt. Hier sehe ich eine Aufgabe, bei der mit dem Aktionsfonds viel bewegt werden kann.“
„Ich bin Jennifer Sanchez, 36 Jahre alt und in diesem Kiez geboren. Zwischendurch habe ich an vielen verschiedenen Orten gelebt und gearbeitet, bis es mich vor 6 Jahren wieder genau hierher gezogen hat. Neukölln ist und bleibt meine Heimat und nun lebe ich wieder mit meiner kleinen Familie hier. Mein 9-jähriger Sohn besucht die Grundschule im Kiez und ich bin als selbstständige & mobile Fotografin tätig. Ich fahre gerne mit dem Rad durch Neukölln, aber nutze durch die Arbeit auch oft mein Auto und verzweifle täglich bei der Parkplatzsuche zwischen all den Baustellen. Ich treibe gerne Sport und würde mir mehr Outdoor Angebote in meinem Kiez wünschen. Ich liebe den Markt auf dem Kranoldplatz und den Grünstreifen über der Autobahn – nur etwas sauberer könnte er sein, damit man sich dort auch wohl fühlen kann. Ich bin ein sehr aufgeschlossener und neugieriger Mensch und liebe den Austausch zwischen Kulturen und über Kunst und Musik. Als gebürtige Neuköllnerin, als selbstständige Unternehmerin und als Mutter eines kleinen Sohnes schaue ich aus vielen unterschiedlichen Perspektiven auf dieses Viertel. Mir ist es wichtig alle Aspekte mit einzubeziehen, sei es Aktionen für die Kinder, für Familien und auch für die Selbstständigen hier im Kiez. Ich wünsche mir eine Umgebung, in der man sich gerne aufhält und die gepflegt und geschätzt wird von seinen Anwohnern. Ich wünsche mir eine freundliche Nachbarschaft, wo man sich gegenseitig unterstützt und sich wohlfühlen kann. Ich wünsche mir Austausch und Zusammenhalt – unter Familien, unter Selbstständigen und unter Anwohnern allgemein.“
„Mein Name ist Mohamed Seferi. Ich bin 26 Jahre alt, habe Soziale Arbeit studiert und arbeite nun in der Einzelfallhilfe. Ich bin in Berlin Neukölln geboren und aufgewachsen. Mit mir gewinnt das QM einen empathischen, teamfähigen und motivierten ehrenamtlichen Mitarbeiter. Da ich in Neukölln aufgewachsen bin und somit die Probleme und die negativen Vorbilder, mit denen die Jugendlichen jeden Tag konfrontiert werden, miterlebt habe, ist mein Ziel, dass ich mein fachliches Wissen und meine starke Motivation für eine gute Präventionsarbeit nutzen möchte. Zudem möchte ich eine nachbarschaftliche Atmosphäre und ein schönes Miteinander erarbeiten.“