Er ist ohne Zweifel einer der beliebtesten Spielplätze im Quartier – der Spielplatz an der Silbersteinstraße 119. Und er ist das erste Bauprojekt des QMs, das aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“ finanziert wurde.
Bereits im März 2023 konnten Kinder und Familien in einem Beteiligungsverfahren ihre Wünsche und Vorstellungen zum Spielplatz äußern, die in die Planungen einflossen. Ursprünglich sollte der Platz während der Bauarbeiten vollständig geschlossen werden, aber man entschied sich dagegen, da der Spielplatz immer viel besucht wurde. Dann stand hier und da ein Bauzaun, die Kinder und Eltern hat es nicht gestört. Im Gegenteil, den Bauarbeitern zuzusehen war für die Jüngsten richtig spannend. Manchmal war eine Schließung aber nicht zu vermeiden, wie beim Bau der Sandkastenumrundungen oder bei der Aufstellung von Neuköllns erstem Pumptrack.
Um den schönen neuen Spielplatz zu feiern veranstaltete das QM-Team eine Wiedereröffnungsfeier am 20. Mai, bei der, neben Vertretenden der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen und des Bezirksamtes Neukölln, auch der Staatssekretär für Wohnen und Mieterschutz, Stephan Machulik, und der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr, Jochen Biedermann, begrüßt wurden. Der Eiswagen und das Kinderschminken waren schnell umlagert, auch die vielen Spielgeräte auf dem Basketballpaltz und weitere Mitmach-Angebote fanden regen Zuspruch. Zur Feier des Tages konnten Kinder und Familien sich am Buffet stärken, bevor wieder wild geklettert oder auf dem Pumptrack runden gedreht wurden. Großes Highlight des Festes war die Show-Einlage eines professionellen BMX-Fahrers, der vorführte, was mit viel Training und ein bisschen Mut auf dem Pumptrack alles anzustellen ist. Kinder wie Erwachsene schauten gebannt den Kunststücken und Sprüngen in erstaunlicher Geschwindigkeit zu.




Nun ist wieder der Alltag auf dem Spielplatz eingekehrt. Mütter treffen sich zum Picknick, Seniorinnen und Senioren nutzen die Bänke für eine kurze Verschnaufpause auf dem Weg zum Einkauf und Jugendliche spielen eine schnelle Kelle an den Tischtennisplatten. Und natürlich wird gebuddelt, geschaukelt, gerutscht, geklettert und Ball gespielt.
An einem heißen Samstagnachmittag ist nur wenig los auf dem Spielplatz, die meisten kühlen sich wohl im Freibad ab. Eine Mutter auf der Bank am Eingang hat ihren Sprössling im Blick, der mit einem Ball wild durch den Sand flitzt. Beide sind das erste Mal da. „Ich finde es hier ganz wunderbar“, schwärmt sie, „alles kindgerecht und gut eingeteilt, auch für ältere Kinder.“ Ein bisschen Sorge macht ihr der Spielsand, da findet sich einiges, was da nicht hingehört. „Was, wenn die Kinder da hineinfassen?“

Am Klettergerüst ist es sauberer. Ein Steppke ackert da mit einem Bagger und versucht, Sand in die Schaufel zu bekommen. Seine Mutter hatte die Bauarbeiten interessiert verfolgt und seit die Bauzäune weg sind, ist es für sie beide ein fester Anlaufpunkt geworden. „Besonders den Pumptrack finde ich toll und dort die Tierspuren auf dem Belag des Ballplatzes“. Auch die versteckten Tiere haben beide zusammen entdeckt. Sie findet es gut, dass es so viele Mülleimer gibt. Ganze sechs sind auf dem Platz verteilt.

Auf dem Ballplatz rennt ein kleines Mädchen barfuß jauchzend einem Ball hinterher, angefeuert vom Vater. Sie wohnen gleich um die Ecke, erzählt er, und waren schon früher immer hier. Nun aber sei es bedeutend schöner geworden, besonders der Sportplatz und der Pumptrack.
Nicht weit von den beiden sitzt ein Geschwisterpaar. Sie kommen jeden Tag hierher. Den beiden gefallen besonders die Schaukel und „das Drehrad da hinten“. Nach kurzem Überlegen fügt dann das Mädchen dazu: „Also eigentlich gefällt uns hier alles.“ Sie knabbern Sonnenblumenkerne.
Eine Überraschung gibt es aber noch. Wenn demnächst QR-Codes an den überdimensionalen Blumenstängeln kleben, sollte man die unbedingt mal scannen …
