Ein kleiner Rückblick auf das Jahr 2024

Die Adventszeit ist immer auch eine gute Gelegenheit, auf das zu Ende gehende Jahr zurückzublicken. Und dieses Jahr 2024 war wieder sehr turbulent, was das Weltgeschehen betrifft, aber auch im Quartier ist viel passiert. Um alten Ballast loszuwerden, gab es gleich zu Beginn im Januar einen BSR-Kieztag, der gut angenommen wurde, ebenso wie der zweite in diesem Jahr am 8. August. Im Februar stellten Jugendliche aus dem Kiez eigene Fotos im Jugendberatungshaus Neubritz aus. Ihr Talent zeigte sich ebenso beim Kulturfestival „48h Neukölln“. Im Rahmen des Projektes „Kulturbrücke Jugenddemokratie“ hatten sich junge Leute aus dem Kiez mit Analogfotografie beschäftigt und ihre Umgebung erkundet. Die entstandenen Bilder waren so toll, dass sie sich damit für das Kunstfestival „48h Neukölln“ bewarben und eine eigene Ausstellung bekamen.

Eine ganz neue Form des Austausches wurde in der Quartiersratssitzung am 14. Februar ausprobiert: „Kiez-Speed-Dating“. Quartiersrats- und Aktionsfondsjurymitglieder, Gästinnen und Gäste sowie teilnehmende Einrichtungen konnten sich so in kürzester Zeit kennenlernen. Die Pausen wurden dann für intensivere Gespräche genutzt. 

Beim Speed-Dating im Gemeindesaal der Philipp-Melanchthon-Kirche.

Ende Februar wurden auf dem Spielplatz Silbersteinstraße 119 die ersten Erneuerungsarbeiten abgeschlossen. Die Spiel-/Kletterkombination war repariert und gestrichen worden und es gab nun einen separaten Weg zum Basketballplatz.
Initiiert von einem Anwohnenden aus dem Wohnpark St. Marien kam am 3. März 2024 eine kleine Gruppe zusammen, um zwischen Silbersteinstraße und Mariendorfer Weg dem Müll zu Leibe zu rücken.

Im März startete auch wieder das Projekt „Kulturbrücke Jugenddemokratie“ mit interessanten Veranstaltungen wie Fotografieren, Comics zeichnen, Musik machen und auf Ausflügen die Stadt erkunden.
Der Quartiersrat diskutierte in seiner 14. Sitzung am 10. April über die wichtigen Schlüsselthemen für das Programmjahr 2025. 
Das schöne Frühlingswetter nutzten die Steppkes der Kita „Kleiner Fratz“ und bepflanzten die Baumscheiben rund um ihre Kita. Zuvor hatten sie fantasievolle Motive gemalt und damit die Umrandung der Baumscheiben verschönert. Unterstützt wurden sie dabei von Mitarbeitenden des Projektes „Gutes Klima für den Kiez“, die die Aktion vorbereitet hatten.

Die Erde ist gelockert, nun kann gepflanzt werden.

Das Projekt „Nachbarschaftliches Miteinander auf dem Kulturbunker“ hatte am 27. April zu einem Frühlingsfest auf den Kulturbunker eingeladen mit Pflanzen- und Kleidertauschbörse und Kreativangeboten für Jung und Alt. Zugleich wurden Ideen und Vorschläge gesammelt, wie man den Kulturbunker noch mehr beleben könnte. Am 2. Mai öffnete dann das Nachbarschafts-Café, das immer donnerstags zum Kennenlernen und Austauschen in gemütlicher Runde einlud.

Zum zweiten Mal fand im QM Glasower Straße der „Tag der Städtebauförderung“ statt, diesmal am 4. Mai. Mit dabei die drei vom QM geförderten Projekte „Gutes Klima für den Kiez“, „Kulturbrücke Jugenddemokratie” und „Nachbarschaftliches Miteinander auf dem Kulturbunker”, die sich an bunten Mitmach-Ständen präsentierten.

"Tag der Städtebauförderung" auf dem Kulturbunker.

Die erste vom Aktionsfonds geförderte Aktion gab es am 24. Mai. Anwohnende trafen sich zum Aufräumen und Bepflanzen des Eduard-Müller-Platzes, eine besonders unschön anzusehende Ecke im Kiez. Die BUNT Stiftung Berlin rief dann zwei Wochen später dazu auf, bei einer ehrenamtlichen Cleanup-Aktion mitzumachen.

Das neue Projekt „Empowerment für gesunde und nachhaltige Ernährung“ startete am 6. Juni im „Haus der Familie“ und stellte seine Mitstreiterinnen und sein Programm vor. 
Im Rahmen des Projektes “Nachbarschaftliches Miteinander auf dem Kulturbunker” sollte auf dem Dach des Kulturbunkers in den Sommermonaten ein lebendiger Raum für kulturelle, soziale und gemeinschaftliche Aktivitäten entstehen. Also begann am 8. Juni die Veranstaltungsreihe „Kultur auf dem Dach“ mit Freiluftkino, Kinderzirkus, Puppentheater und Kreativworkshops. 

Das wild wuchernde Grün wurde zurechtgestutzt.

Für den Quartiersrat ging es am 12. Juni weiter mit Beratungen zu den Projektideen für das kommende Jahr. Aus den Vorschlägen wurden die für das Quartier wichtigen ausgewählt. 

Das Projekt „Gutes Klima für den Kiez“ blickte im Juni zurück auf eine bisher erfolgreiche Arbeit. Da kam einiges zusammen wie die Kiezkarte mit den Nutzungsmöglichkeiten für Nachbarschaftsaktionen, Baumpatenschaften, Bepflanzen von Baumscheiben, das Anlegen von Hochbeeten wie am „Haus der Familie“ und gemeinsame Veranstaltungen mit anderen Projekten im Quartier. Als nächstes soll untersucht werden, wie man Regenwasser ökologisch sinnvoll nutzen kann.

Zahlreiche Vereine und Einrichtungen beteiligten sich wieder am inzwischen 4. Dezentrale Kiezfest, das am 28. Juni stattfand. Die Sonne strahlte und die Kinder gingen mit großem Eifer von Station zu Station, um Stempel zu sammeln für einen kleinen Preis – eine Trinkflasche. Die waren dann auch schnell vergeben. Das Fest wurde gefördert über den Aktionsfonds. 

Die Kinder hatten viel Spaß beim 4. Dezentralen Kiezfest.

Am nächsten Tag standen dann Jugendliche im Mittelpunkt. Sie stellten beim Kunstfestival “48h Neukölln” ihre Fotos auf dem Kulturbunker unter dem Titel “(in)between worlds” oder “Ich mag es wenn ICH laut bin” aus. Die Analogfotografien und gezeichnete Kurzgeschichten entstanden im Rahmen des QM-Projektes „Kulturbrücke Jugenddemokratie“/@lit.woch. 

Für die Umgestaltung des Spielplatzes Bendastraße wurden Kinder und Jugendliche nach Ideen und Wünschen gefragt und konnten so ihre Vorstellungen einbringen. Der Planer aus dem Bezirksamt stellte gemeinsam mit dem QM am 9. Juli den ersten Entwurf im Kindertreff Delbrücke vor. Den Entwurf fanden die Kinder gut, hatten aber noch einige Wünsche, deren Umsetzbarkeit der Planer noch überprüfen muss.

Fotoausstellung beim Kulturfestival "48h Neukölln" auf dem Kulturbunker.

Kurz vor den Sommerferien lud das Familienzentrum „Vielfalt“ ein zum Sommerfest mit Büchsenwurf, Sackhüpfen, Malen und Geschicklichkeitsspielen und natürlich einem leckeren Buffet. 
Auch in den Ferien bot das Projekt „Kulturbrücke Jugenddemokratie“ wieder Veranstaltungen an, diesmal auf dem Kulturbunker an. Die Jugendlichen konnten Comics zeichnen, Rappen lernen und Musik machen.

Das Projekt „Nachbarschaftliches Miteinander auf dem Kulturbunker“ zog Mitte des Jahres eine positive Bilanz des bisher Erreichten. Es gab Feste für Kinder und Familien, das Nachbarschafts-Café wurde gut besucht und auch die beiden Formate „Kultur auf dem Dach!“ und „Kids-Kultur auf dem Dach!“ fanden regen Zuspruch. Zudem konnten die Kooperationen mit anderen Projekten ausgebaut werden.

Mit der Umgestaltung des Hauses der Familie wurde ein weiteres Baufondsprojekt auf den Weg gebracht. Geplant sind ein neues Raumkonzept, neues Mobiliar und moderne Technik sowie multifunktionale Einrichtungsgegenstände. Außerdem werden die Räume gemalert und mit Wandbildern versehen. 

Kinderflohmarkt auf dem Kulturbunker.

Am 7. September waren die ABC-Schützen und ihre Familien zur Einschulungsparty auf den Kulturbunker eingeladen. Eine Woche später konnten sich dann Eltern und Kinder beim „Recycled Creativity Festival“ mit dem Thema Müll kreativ beschäftigen und am 28. September dann den Herbst dort begrüßen.
Der Herbst ist überhaupt eine beliebte Zeit zum Feiern und so gab es Einladungen ins Familienzentrum „Vielfalt“ und zum MURX-Kollektiv in die Karl-Marx-Straße 282. Für beide Veranstaltungen gab es eine Förderung über den Aktionsfonds.

Im September machte allerdings auch eine schlechte Nachricht die Runde: die Bildungsstätte JACK wurde geschlossen. 

Herbstfest im Familienzentrum "Vielfalt".

Der Quartiersrat setzte sich auf seiner 16. Sitzung weiterhin mit den Planungen für 2025 auseinander. Zwei Projekte sollen über das Programmjahr 2025 gefördert werden: Mit „Walk ’n’ Roll“ soll die selbstbestimmte Mobilität der Bewohnerschaft gestärkt und mit „MusiKIEZieren“ musikalische Angebote zum Mitmachen und Zuhören geschaffen werden.

Beim Weltspieletag am 20. September war das neue Projekt „KiezFit – Auf die Plätze und in die Parks!“ mit dabei und hat sich vorgestellt. Bis Ende 2024 soll noch ermittelt werden, welchen Bedarf es im Quartier gibt an Sport und Bewegung, um dann 2025 so richtig loszulegen. Der Weltspieletag wurde vom Aktionsfonds unterstützt.

Um Spielen und Bewegen ging es auch am 14. November, als vom Bezirksamt die aktualisierten Planungen für den Spielplatz Bendastraße vorgestellt wurden. Einiges wurde berücksichtigt wie der gewünschte rote Belag des Fußballfeldes. Wenn die Pläne von einem Spielplatzprüfer abgenommen werden, können im nächsten Jahr die Umbauarbeiten beginnen. Gut voran geht es auf dem Spielplatz Silbersteinstraße, wo schon die Sitzgelegenheiten zu erkennen sind.

Noch ist der Spielplatz Silbersteinstraße eine Baustelle.

Die beiden QM-Gebiete Glasower Straße und Germaniagarten haben nicht nur den gleichen Träger, sie liegen auch räumlich nebeneinander. Warum sich also nicht mal gemeinsam treffen und austauschen? Das geschah am 13. November und wurde ein voller Erfolg.

Reger Austausch zwischen den Quartiersrätinnen und Quartiersräten der beiden QMs.

Was früher mal alltäglich war, kommt jetzt wieder in Mode – selber Brot backen. Wie das geht, zeigte der erste Kiez-Backtag am 27. November im „Haus der Familie“ im Rahmen des Projektes „Empowerment für eine gesunde und nachhaltige Ernährung“.

Der Weihnachtsmarkt auf dem Spielplatz der Kita „Kleiner Fratz“ im vergangenen Jahr war sehr gut angekommen und so trafen sich am 6. Dezember wieder viele Familien und Kinder auf dem weihnachtlich geschmückten Platz. Höhepunkt des Abends war eine Licht- und Feuershow. Der Aktionsfonds hat den Markt unterstützt. Und wie schon beim ersten Mal konnte auch diesmal wieder eine Spende übergeben an das Kinder- und Jugendhaus St. Josef übergeben werden.

Monika Kießig, Leiterin des Kinder- und Jugendhauses St. Josef (li.) freut sich über die Spende von Sabine Suchland, Kitaleiterin von "Kleiner Fratz".

Zum Jahresende wurden auch die letzten der neun Aktionsfondsprojekte für 2024 umgesetzt. Unter dem Motto „Alt und Jung – Hand in Hand“ trafen sich Kinder der Kita Südost mit Seniorinnen und Senioren aus dem Sunpark zu gemeinsamen Aktivitäten wie Kekse backen und basteln. Das Material dazu wurde vom Aktionsfonds finanziert. Die Hermann-Sander-Schule hat sich einen Entspannungsraum für die Kinder eingerichtet, mit Kuschelecke und Wassersprudelsäulen. Auch dafür gab es Geld, ebenso für ein neues Spielgerät für den Schulhof der Schule am Teltowkanal. 

Für's Kekse backen gibt es keine Alterbeschränkung.

So geht ein ereignisreiches Jahr zu Ende. Zeit, sich noch mal an einiges zu erinnern und mit neuen Ideen und Elan ins neue Jahr 2025 zu blicken!

 

Die beeindruckende Illustration unseres QM-Gebiets auf dieser Webseite wurde von Theresa Grieben erstellt. Wir danken ihr herzlich für die künstlerische Arbeit und das lebendige Design. Die Verwendung oder digitale Verbreitung dieses Bildes ohne ausdrückliche Genehmigung der Illustratorin ist nicht gestattet. Die Kiezkulisse ist für Anwohnende als Poster im Vor-Ort-Büro des QM Glasower Straße erhältlich.

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