Rückblick auf das Jahr 2025

Im Advent steigt die Vorfreude auf das neue Jahr, es ist aber auch immer eine gute Gelegenheit, auf das alte zurückzuschauen. 2025 war in vieler Hinsicht ein aufregendes Jahr für die Menschen rund um den Globus. Aber es ist auch im Kiez Glasower Straße jede Menge passiert.

Das Jahr begann wie fast immer mit dem Einsammeln der alten Weihnachtsbäume und schon am 20. Februar gab es den ersten Tausch- und Sperrmülltag des Jahres auf dem Kranoldplatz. Der zweite BSR-Kieztag im Sommer fiel leider wegen Hitze aus. Für das QM-Team ging es gleich richtig los: Ende Januar wurde der Trägerwettbewerb für das neue Projekt „MusiKIEZieren“ ausgeschrieben.

Kulturstadträtin Janine Wolter lud am 27. Januar zu einem Rundgang auf dem Gelände der ehemaligen Landesfrauenklinik und Hebammenlehranstalt am Mariendorfer Weg  ein. Mit einem Antrag an die BVV soll das Gelände, das jetzt Wohngebiet ist, zu einem Erinnerungsort werden.

Das Projekt „Empowerment für gesunde und nachhaltige Ernährung“, das 2024 gestartet ist, zog eine erste Bilanz. Nach Veranstaltungen im vergangenen Jahr gab es nun Kooperationen mit anderen Projekten im Quartier.

Der Quartiersrat setzte sich in seiner 18. Sitzung am 12. Februar mit den laufenden und geplanten Bauprojekten im Kiez auseinander, denn das Bezirksamt Neukölln kann jährlich neue Bauprojekte anmelden. Dazu kann der Quartiersrat Vorschläge machen. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen entscheidet welche Bauprojekte Fördergelder bekommen sollen. Für das Programmjahr 2026 wurde die Neugestaltung der Spiel- und Sportflächen im Carl-Weder-Park im Baufonds angemeldet.

Der Quartiersrat möchte die Spiel- und Sportflächen im Carl-Weder-Park umgestalten.

Im Vorfeld der Bundestagswahlen fanden wieder die U18-Wahlen für Kinder- und Jugendliche statt. Auch im Quartier Glasower Straße waren Wahllokale dafür eingerichtet worden. Im März feierten die muslimischen Nachbarinnen und Nachbarn Ramadan, zu dem auch das Fastenbrechen Iftār gehört. Das wurde im Rahmen des Projektes „Kulturbrücke Jugenddemokratie“ im ehemaligen Jugendclub „Underworld“ gefeiert. 

Ende März war es dann so weit – der erste Ideen-Aufruf zum Aktionsfonds erschien. Mit bis zu 1.500 Euro fördert er Aktionen im QM-Gebiet. Und auf dem Kranoldplatz startete der Regionalmarkt DICKE LINDA in die Sommersaison. Am 14. April hieß es für die Quartiersratsmitglieder fleißig schnippeln, denn das Projekt „Empowerment für gesunde und nachhaltige Ernährung“ hatte zu einem Schnupperworkshop eingeladen. Natürlich machten alle mit, denn anschließend wurde alles frisch verkostet! 

Die Quartiersratsmitglieder beim Gemüseschnippeln ...

Schon am 12. April hatte das Projekt den ersten Ernährungsworkshop aus dem Kranoldplatz durchgeführt. Besonders die Kinder waren von selbst gebackenen und gefüllten Pfannkuchen begeistert. Das Projekt „KiezFit – Auf die Plätze und in die Parks!“, ebenfalls 2024 gestartet, konnte die ersten drei Angebote präsentieren: ein Sportmix für Jugendliche, Kickboxen für Mädchen und ein offenes Basketball-Angebot.  

Am 24. März trafen sich einige Anwohnende an der Ecke Hertastraße/Kranoldstraße zu einem Vor-Ort-Termin mit einem Planer des Bezirksamtes, um den fußgängerfreundlichen Umbau der Kreuzung zu besprechen. Diese ist zwar auf dem neuen Kiez-Puzzle nicht mit drauf, dafür aber eine Auswahl anderer wichtiger Orte wie der Kulturbunker, die Hertabrücke, die Dicke Linda, die U7 oder die Melanchthon-Kirche.
Am 29. April waren Bewohnerinnen und Bewohner zu einer Schnuppersitzung der Aktionsfondsjury ein geladen, denn die suchte neue Mitglieder. 

Das neue Kiez-Puzzle.

Den 20. Mai haben besonders Familien mit kleinen Kindern herbeigesehnt – die Wiedereröffnung des umgebauten Spielplatzes Silbersteinstraße. Er ist das erste Projekt, das aus dem Baufonds des Quartiersmanagements gefördert wurde und hat nun auch einen Pumptrack zum Mountainbikefahren. Zum „Tag der Städtebauförderung“ am 10. Mai ging es wieder rund auf dem Kulturbunker. Neben Mitmach-Angeboten für die Jüngsten vom Projekt „Nachbarschaftliches Miteinander“ machte das Projekt „Empowerment für gesunde und nachhaltige Ernährung“ gesunde Brotaufstriche und Smoothies, das Projekt „KiezFit“ bot einen Kickbox-Schnupperkurs und „Gutes Klima für den Kiez“ lud zu einem Kiezrundgang ein. Ein paar Tage später startete dann das Nachbarschafts-Café auf dem Kulturbunker in die Freiluftsaison. 

Stephan Machulik, Staatssekretär für Wohnen und Mieterschutz, und Jochen Biedermann, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr (re.), eröffneten den umgestalteten Spielplatz.

Die Weiterentwicklung der Projektideen für 2026 waren Schwerpunkt der 20. Sitzung des Quartiersrates im Juni. Angelehnt an aktuelle Bedarfe im Kiez standen sieben Projektideen aus den Themenbereichen Bildung, nachbarschaftlicher Austausch und Beratung, Netzwerken, öffentlicher Raum und Klima zur Diskussion.

Das im März gestartete Projekt „Kiez Gewinnt: Gesellschaft und Spiele“ stellte sich passend zum Weltspieltag am 11. Juni auf dem Kranoldplatz mit einem ersten Spiel-Angebot vor. Im Mittelpunkt stehen Angebote für Erwachsene, denn die spielen mindestens ebenso gerne wie Kinder. Am 13. Juni wurde auf dem Kulturbunker wieder gefeiert beim Britzer-Kiezfest, organisiert von der Kiez-AG Britz. Und eine Woche später machte dort auch die „Fète de la Musique“ Station.

Beim Spiele-Tag auf dem Kranoldplatz.

Mit dem neuen Gemeinschaftsgarten an der Bruno-Bauer-Straße gibt es ein weiteres Plätzchen zum Verweilen im Quartier. Im Rahmen des Projektes „Gutes Klima für den Kiez“ wurden Hochbeete mit Sitzbänken gebaut, die von den Anwohnenden gut genutzt werden und von denen einige sich auch um die Pflege kümmern. Inzwischen sind Kräuter und Gemüse geerntet und die Beete warten darauf, im kommenden Jahr neu bepflanzt zu werden. Gebuddelt und gepflanzt wurde auch an zwei Tagen im Familienpunkt, wo Besucherinnen und Besucher sowie Mitarbeitende die Beete auffrischten, Pflanzkästen erneuerten und Nisthilfen für Insekten bauten.

Am 30. Juni fand die konstituierende Sitzung der neuen Aktionsfondsjury statt. Sie entscheidet, welche Aktionen in der Nachbarschaft mit Geld aus dem Aktionsfonds mit bis zu 1500 Euro gefördert werden.

Die frisch bepflanzten Hochbeete an der Bruno-Bauer-Straße.

Gemäß dem Motto des Projektes „KiezFit – Auf die Plätze und in die Parks!“ begannen im Juni die ersten kostenlosen Bewegungsprogramme zur Förderung der Gesundheit. Wer wollte, konnte sich zum/zur Kiezübungsleiter*in ausbilden lassen. Ergänzend dazu gab es einen weiteren Ernährungstag des Projektes „Empowerment für gesunde und nachhaltige Ernährung“ auf dem Kranoldplatz. In dem Projekt haben auch acht Stadtteilmütter neun Wochen lang gelernt, Rezepte ausprobiert und sich mit Vitaminen und Spurenelementen beschäftigt, bis sie am 9. Juli ihre Zertifikate als Ernährungsbotschafterinnen erhielten – eine gute Ergänzung für ihre Arbeit mit Familien.

Stolz präsentieren die Stadtteilmütter ihre Zertifikate.

Für Kinder und Jugendliche hatte das Projekt „Kulturbrücke Jugenddemokratie“ neben dem traditionellen „lit.woch“ in den Sommermonaten ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Musik machen und Mapping sowie ein „Mädchen-Tag“ waren ebenso dabei wie die Teilnahme an der „Woche der kulturellen Bildung“ im Bezirk. Am letzten Wochenende vor den Sommerferien waren alle zum Sommerfest auf dem Kulturbunker eingeladen, bei dem auch Ideen und Vorschläge für weitere Veranstaltungen im Rahmen des Projektes „Nachbarschaftliches Zusammensein auf dem Kulturbunker“ gesammelt wurden.

Es gab immer wieder Verzögerungen beim Bauprojekt „Umgestaltung des Hauses der Familie“, aber am 23. Juli wurde es nach umfänglichen Umbauarbeiten mit einem großen Fest wiedereröffnet. Einhelliges Fazit: Schön ist es geworden!

Die Kinder eroberten sich ganz schnell die neue Spielinsel im Familiencafé im "Haus der Familie".

Die Konzertreihe „Dein Sommer im Park“ machte im August auch auf dem Kulturbunker Station. Begleitend dazu gab es Graffiti- und Streetart-Workshop, verschiedene Workshops und Bastelangebote. Und das Projekt „Kiez Gewinnt: Gesellschaft und Spiele“ ging mit seinen Angeboten hinaus ins Grüne.

Nach zweieinhalb Jahren zog das Projekt „Vorschularbeit für Kinder ohne Kitaplatz” eine erste Bilanz. Bei vielen Kindern konnten bereits nach kurzer Zeit deutliche Fortschritte in ihrer sprachlichen Ausdrucksfähigkeit und im sozialen Verhalten festgestellt werden, erklärte Nuran Kara, die Leiterin des „Hauses der Familie“, wo das Projekt angedockt ist.

Die Schnuppersitzung des Quartiersrates am 10. September haben Anwohnende genutzt, um an einer Zusammenkunft des Quartiersrates teilzunehmen und sich auch gleich aktiv an der  Weiterentwicklung der Projekte für 2026 zu beteiligen. Da in diesem Jahr eine turnusmäßige Neuwahl des Quartiersrates anstand, wurden neue Mitglieder gesucht. Die Sitzung fand im Café „LuLo“ an der Eschersheimer Straße statt, das gerade neu eröffnet wurde. Neben Kaffee und Kuchen will das Team auch Ausstellungen und Workshops anbieten. 

Ideensammlung für die Projekte 2026.

Das Quartiersmanagement suchte einen Träger für das neue Projekt „Walk’n’ Roll – Teilhabe durch aktive Mobilität“ und das Team vom Projekt „Kiez Gewinnt: Gesellschaft und Spiele“ Räume, um auch in der kalten Jahreszeit Spielrunden anzubieten.

Derweil streiften die Kinder beim 5. Dezentralen Kiezfest, veranstaltet vom Verein proNeubritz, mit Begeisterung durch den Kiez. An 15 Stationen mussten sie verschiedene Aufgaben erfüllen wie Dosenwerfen, Torwandschießen, Fitness-Challenge, Bilder-Quiz, Akrobatik, Sackhüpfen, Wikinger-Schach und vieles mehr, um einen kleinen Preis zu gewinnen. Ausgiebig spielen konnten sie dann auf der Temporären Spielstraße Glasower Straße am 15., 22. und 29. September. Spielen war auf dem nahe gelegenen Spielplatz Bendastraße nicht mehr möglich, denn endlich begannen dort die Bauarbeiten zur Umgestaltung, in dessen Planung auch die Kinder und Jugendlichen mit einbezogen worden waren. 

Buntes Treiben auf der Temporären Spielstraße.

Drei Projekte aus dem Quartier stellten sich am „Nachmittag der Begegnungen“ im Pflege & Wohnen Sunpark vor und machten vor allem Seniorinnen und Senioren auf ihre Angebote neugierig. Für Familien öffnet das neue Spiel-Café „Lav & Maz“ in der Glasower Straße und auf dem Spielplatz Silbersteinstraße wurden für Kinder Tierstimmen hörbar gemacht. Mit einem Konzert auf dem Kranoldplatz gab das neue Projekt „MusiKIEZieren“ seinen Einstand. Aus den Ernährungstagen des Projektes „Empowerment für gesunde und nachhaltige Ernährung“ auf dem Kranoldplatz wurden Kochworkshops im „Haus der Familie“, jeweils am Montag. Ebenfalls montags besuchte das Team von „Kiez Gewinnt: Gesellschaft und Spiele“ verschiedene Einrichtungen und bot dort Spielrunden für Erwachsene an.

Nach einem langen Aus- und Umzug feierte der Jugendklub “Underworld” an der Glasower 67 seine Wiedereröffnung. Neben neuen Räumen gab es auch einen neuen Namen: „SpinOff“.

Beim Kochworkshop im "Haus der Familie".

Zum Abschluss des Projektes „Kulturbrücke Jugenddemokratie“ fand am 7. November ein Dezentrales Kunstfest an vier Standorten mit Mitmach-Stationen statt. Rund 100 Teilnehmende waren dabei. Die Kinder verschönerten unter anderem eine kahle Mauer an der Bendastraße mit fröhlichen Motiven. Das kam so gut an, dass im kommenden Jahr eine Fortsetzung geplant ist.

Abschluss des Dezentralen Kunstfestivals in der Adar-Schule.

Auch für eine gemeinsame Sitzung mit dem Quartiersrat Germaniagarten gab es am 22. Oktober eine Fortsetzung, bei dem die Quartiersratsmitglieder das benachbarte Quartier besuchten. Jeder stellte seine Projekte vor und danach gab es einen regen Austausch: Wie habt Ihr das gemacht? Wäre das auch was für uns? Am 12. November kam dann der neue Quartiersrat Glasower Strasse zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Die neue Rahmengeschäftsordnung wurde beschlossen und mit Susannah Sundman und Bernd Eglinski die Quartiersratssprechenden gewählt.

Im Seniorenheim Haus Rixdorf brachten zwei Community-Musikworkshops des Projektes „MusiKIEZieren“ Seniorinnen und Senioren mit Kindern einer benachbarten Grundschule zusammen, um gemeinsam Musik zu machen. Und statt eines Kochworkshops des Projektes „Empowerment für gesunde und nachhaltige Ernährung“ stand für die Teilnehmenden ein Ausflug zum Waldgarten Britz auf dem Programm. 

Austausch bei der gemeinsamen Sitzung der Quartiersräte Glasower Straße und Germaniagarten.

Am 2. Dezember war das QM-Büro rappelvoll, Nachbarinnen und Nachbarn waren zu einer Feier zum Jahresausklang eingeladen. Bei Punsch und Buffet, Musik, Spielen, einem Kiez-Quiz und einigen Überraschungen kam man schnell miteinander ins Gespräch. Auch eine gute Gelegenheit, das Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen.

Der Piratenspielplatz der Kita „Kleiner Fratz“ verwandelte sich am 5. Dezember 2025 zum dritten Mal in einen Kiez-Weihnachtsmarkt mit Zuckerwatte und Kinderpunsch, Waffeln und Popcorn sowie Bastelangeboten. Der Erlös geht als Spende an das Kinderheim Santa Dorothea im peruanischen Cajamarca.

Die Gewinner des Kiez-Quiz' freuen sich über das Kiez-Puzzle ...

Für alle, die sich vor den Feiertagen noch in Form bringen wollten, bot das Projekt „KiezFit – Auf die Plätze und in die Parks!“ „Fitness für Eltern“ an im Familienzentrum „Vielfalt“. Als Einstimmung auf Weihnachten fanden sich Anwohnende auf den Kulturbunker ein zu den „Wunderstunden“ mit Glühwein und Feuershow.

Magie bei der "Wunderstunde" auf dem Kulturbunker.

In diesem Jahr hat sich viel bewegt im Quartier, es wurde gebaut und umgestaltet, Nachbarschaften haben sich kennengelernt und es gibt neue Ideen für das kommende Jahr. Auch weiterhin kann und wird Quartiersrarbeit nur mit interessierten und engagierten Bewohnenden möglich sein. Bereits am 16. Januar ist deren Expertise gefragt, wenn das Bezirksamt über die aktuellen Planungen zum Umbau der Kreuzung Hertastraße/Kranoldstraße informiert.